Die griechische Küche – Gaumenfreude und Fest für die Sinne
Wer sich näher mit der griechischen Küche beschäftigt, versteht, weshalb sie auch im deutschsprachigen Raum immer beliebter wird. Griechisch essen bedeutet, sich auf eine kulinarische Reise begeben und den Gaumen mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten erfreuen. Obwohl es bei der Zubereitung der Speisen zu regionalen Vorlieben kommt, gibt es in der griechischen Küche doch einige Grundzutaten, die einem immer wieder begegnen. Und das aus gutem Grund.
Brot und Olivenöle – seit der Antike ein Genuss
Das leckere Brot hat in Deutschland einen hohen Stellenwert – ebenso in Griechenland. Brot gilt in Griechenland als Hauptnahrungsmittel und wird zur Vorspeise wie auch zum Hauptgericht serviert. Für Letzteres wird beispielsweise das bekannte Pita, ein Fladenbrot, aufgeschnitten und als Tasche mit Leckereien gefüllt. Die ovalen oder kugelförmigen Landbrote sind ebenfalls sehr beliebt. Traditionell werden Brote in Griechenland nicht nur auf Basis von Weizenmehl, sondern zudem aus Mais- und Gerstenmehl hergestellt. Eine weitere Köstlichkeit darf in der griechischen Küche nicht fehlen – Olivenöl. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von ca. 20 l setzen sich die Griechen noch vor Italien und Spanien an die Spitze. Reinsortiges, extranatives und leicht pikantes Athinolia-Olivenöl aus der Region Lakonia schätzen Genießer ebenso wie das Öl der delikaten Koroneiki-Olive aus Kreta.
Pikante Fisch- und Fleischgerichte
Bei der geografischen Lage als küstenreiches Land liegt es nahe, dass in der griechischen Küche Fisch und Meeresfrüchte eine große Rolle spielen. Zu den beliebtesten Fischarten zählen Sardinen, Sardellen, Meerbarben, Makrele und Schwertfisch. Muscheln, Calamari und Oktopus dürfen auf dem Speiseplan ebenfalls nicht fehlen. Oft sind es Rezepte, die auf die Antike zurückgehen, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen – wie beim landestypischen Savoro. Dabei handelt es sich um Fischfilet vom Barsch, das mit Rosinen, Weißweinessig, Knoblauch, Lorbeerblättern, Mehl, Meersalz und Olivenöl zubereitet wird. Wenn schon Fleisch, dann wird in der griechischen Küche überwiegend Lamm- und Ziegenfleisch aber auch Geflügel und Schweinefleisch verköstigt – Rindfleisch eher selten. Zu den beliebtesten Zubereitungsarten zählen Grillen, Schmoren und Garen im Ofen. Beim Kleftiko, einem Gericht aus Ziegen- oder Lammfleisch, entstehen die feinen Aromen dadurch, dass das Fleisch einen Tag lang im Ofen geschmort wird.
Griechischer Käse, Joghurt, Kräuter und Gewürze
Neben vielen anderen schmackhaften Käsesorten ist es vor allem Feta, der bekannte Salzlakenkäse aus Schafsmilch, der charakteristisch für die griechische Küche ist. Regional treten der weiche Molkekäse Mizithra aus Kreta, Kasseri aus Thessalien und der weitverbreitete Hartkäse Graviera in Erscheinung. Der griechische Joghurt basiert ebenfalls aus Schafs- oder Ziegenmilch und dient als Joghurtsoße nicht nur zum Verfeinern der Speisen, sondern kommt auch bei der Zubereitung von Schmorgerichten zum Einsatz. Beim griechisch Essen darf das Nationalgewürz Rigani (Oregano) nicht fehlen. Schmorgerichte verlangen zudem nach Lorbeer. Verschiedene Pasteten werden mit Petersilie, Minze und Dill verfeinert. Thymian aromatisiert Fleischgerichte und wird auch als Honig genossen. Vanille, Nelken und Zimt verleihen Süßspeisen eine charakteristische Note. Hier spielt im Übrigen auch die Quitte, die als Basis für Konfitüren und Gelees beliebt ist, eine wesentliche Rolle.
Zweifelsohne bedeutet griechisch Essen ein Festival für die Geschmacksknospen. Guten Appetit.